Bericht eines Augenzeugen: Erneute Krach- und Protestkundgebung am Schanzenhof
Am Freitag, den 2.9. versammelten sich wie schon 14 Tage vorher Anwohner_
innen und Betroffene um gegen die Kündigungen im Schanzenhof zu protestieren.
Anders als von den Betreiber_innen dargestellt ist das Restaurant „Jill“ nicht der Kindheitstraum eines „Mädels aus St.Pauli“, sondern der 4. Laden einer Kette im
Aufbau. Drei identische Läden in Köln und Düsseldorf gibt es bereits, und als der Hotelier Behrmann noch mit dem Schanzenstern angeblich verhandelte, haben die
Kölner schon im Dezember 2015 im Internet die Eröffnung ihres 4. Laden 2016
im Schanzenviertel veröffentlicht.
Die Demonstrant_innen hatten Kuchen mitgebracht und besetzten die Außenplätze des Restaurants in der Bartelsstraße. Außerdem wurde wieder kräftig Lärm gemacht.
Polizei war anfänglich nicht anwesend, allerdings hatte Schommartz wieder
Security geordert und sein Anwalt C. Abel rief dann auch schell nach der Staatsmacht, die nach zehn Minuten erschien. Die Protestierenden sollten die Straßenseite wechseln, wobei die Polizisten auch handgreiflich wurden
und einen Demonstranten verletzten, der dann vor Ort ärztlich versorgt werden
mußte. Die Security behauptete, daß ein Jugendlicher versucht habe eine Scheibe
einzuschlagen, woraufhin Polizisten den Jungen festnehmen wollte. Viele Zeugen
bestritten den Vorwurf lautstark, sodass der Junge freigelassen wurde.
Aus sicherer Quelle war zu erfahren, dass die nächste und vorerst letzte Krachkundgebung am 16.9.2016 stattfinden wird und danach weitere Aktionen folgen werden.